Bei der Auswahl eines SSL-Zertifikats stehen drei unterschiedliche Validierungsstufen zur Verfügung: DV (Domain Validation), OV (Organization Validation) und EV (Extended Validation). Der Unterschied liegt darin, wie gründlich die Identität des Antragstellers geprüft wird – und welches Maß an Vertrauen das Zertifikat beim Website-Besucher schafft.
Die Domainvalidierung ist die einfachste und schnellste Form der Zertifikatsausstellung. Hier wird nur geprüft, ob der Antragsteller die Kontrolle über die betreffende Domain hat – z. B. durch Bestätigung per E-Mail, DNS-Eintrag oder HTTP-Datei.
Bei der Organisationsvalidierung wird zusätzlich geprüft, ob die Organisation real existiert und mit der Domain in Verbindung steht. Die Zertifizierungsstelle kontrolliert öffentlich zugängliche Datenbanken (z. B. Handelsregister) und führt ggf. Rückrufe durch.
Die erweiterte Validierung bietet das höchste Maß an Sicherheit und Vertrauen. Hier erfolgt eine intensive Identitätsprüfung inklusive rechtlicher, physischer und operativer Überprüfung der Organisation.
Merkmal | DV (Domain Validation) | OV (Organization Validation) | EV (Extended Validation) |
---|---|---|---|
Prüfaufwand | Nur Domaininhaber | Domain + Organisation | Umfassende Unternehmensprüfung |
Sichtbare Identität | Nein | Ja (im Zertifikat) | Ja (in Zertifikat + Browseranzeige*) |
Ausstellungsdauer | Wenige Minuten | 1–3 Werktage | 3–5 Werktage |
Vertrauensniveau | Basis | Mittel | Hoch |
Einsatzbereich | Private Seiten, Blogs | Business-Webseiten, Unternehmensportale | Shops, Banken, Versicherungen, Behörden |
DV-, OV- und EV-Zertifikate bieten jeweils ein unterschiedliches Maß an Sicherheit, Transparenz und Vertrauen. Wer einfach nur seine Domain verschlüsseln will, ist mit DV gut bedient. Für professionelle Websites empfiehlt sich OV. Und wer maximale Glaubwürdigkeit braucht – etwa im E-Commerce oder Finanzsektor – sollte auf EV setzen. Auf Zertifikat kaufen finden Sie passende SSL-Zertifikate für jeden Einsatzzweck.